Deutsche Meisterschaften 10km Straßenlauf in Hamburg

Christl Dörschel Deutsche Meisterin in der AK W 40 - Männermannschaft auf Platz 6

 

In den ersten Septemberwochen finden seit einigen Jahren traditionell die Deutschen Meisterschaften im Straßenlauf über 10km statt. Nachdem sich der DLV mit der Vergabe dieser Veranstaltung in diesem Jahr besonders viel Zeit gelassen hatte, war die Entscheidung auf die Hansestadt Hamburg gefallen. Wie schon vor zwei Jahren in Düsseldorf sollte auch hier die Meisterschaft in einen großen Stadtlauf eingebettet werden. Dieses Modell garantiert ein großes und attraktives Starterfeld, bringt es aber auch durch verpflichtete afrikanische Eliteläufer mit sich, dass der deutsche Meister Florian Orth (Regensburg, 28:59min) nicht der erste Läufer über dem Zielstrich war.

 

Bereits am Samstagmittag brach eine 9-köpfige Athletengruppe um Trainer Egon Bröcher in Richtung Hamburg auf, damit man am Sonntag pünktlich und ausgeruht um 10Uhr an der Startlinie in der Hamburger Innenstadt stehen konnte. Neben den Sauerländern waren noch weitere knapp 700 Teilnehmer für die Deutschen Meisterschaften gemeldet. Da bei Meisterschaften nur nach Bruttozeit gewertet wird, lag deren Startblock getrennt von den knapp 4700 weiteren Läufern des Barmer GEK Alsterlaufs.

 

Der Startschuss wurde pünktlich von der ehemaligen Weltklasse-Hochspringerin Heike Drechsler abgegeben und die Strecke rund um die Außenalster war schnell in Läuferhand. Zahlreiche Zuschauer, darunter auch einige mitgereiste Fans, tummelten sich bei sommerlichen Temperaturen von etwa 25° am Rand und feuerten die Läufer an. Auch die SG-Männer hatten sich gemäß ihrer erwarteten Zeiten weit vorne einsortiert und liefen in Blickweite der deutschen Spitzenläufer mit. Eyob Solomun war lange Zeit wie erwartet der erste Wendener im Feld. Trotz geringen Trainings in den letzten Wochen machte er zunächst ein gutes Rennen. Sein hohes Tempo konnte er allerdings nicht durchhalten und stieg bei Kilometer 9 aus dem Wettkampfgeschehen aus. Dahinter sorgte Christian Biele schließlich dafür, dass nach 31:12min der erster Wendener über die Ziellinie lief. Auch er war im Vorfeld mit seiner Vorbereitung nicht ganz zufrieden und schaffte es dennoch seine Leistung auf den Punkt abzurufen. Auch Simon Huckestein machte ein tolles Rennen. In 31:31min blieb er nur 3 Sekunden hinter seiner Bestzeit, die er im vergangenen Frühjahr bei idealen Außenbedingungen aufgestellt hatte. Davon konnte am Sonntag nicht die Rede sein, da die Septembersonne ungewöhnlich warm auf die Strecke schien und auch der leichte Wind vom Gewässer nur wenig Abkühlung brachte. Doch alle Starter mussten aus diesen äußeren Begebenheiten das Beste machen. Dies gelang auch Nils Schäfer, dem nächsten SGler. Mit einer Zeit von 31:54min blieb er knapp unter der 32min-Marke. Einen weiteren Rennabbruch musste die Männermannschaft noch verkraften, denn auch Marco Giese musste nach etwa 7 Kilometern  den Wettkampf vorzeitig beenden. Im Ziel zeigte sich der Mittelstreckler, der in den vergangenen Wochen tolle Ergebnisse bei Bahnläufen erzielt hatte, sehr enttäuscht.

 

Beste Frau war wieder einmal Christl Dörschel. Nach 35:42min durchlief sie den Zielbogen auf dem Hamburger Ballindamm als erste Frau in der W40 und 19. Frau im Gesamteinlauf. Damit hatte sie sich den in ihrer Altersklasse stark umkämpften Titel der Deutschen Meisterin gesichert. Ramona Wied folgte ihr als nächste Wendenerin in 38:29min. Hatte sie im Vorfeld mit dem 5. oder 4. Platz in ihrer Altersklasse geliebäugelt, sicherte sie sich mit dieser Leistung sogar den Bronzerang und war dementsprechend sehr glücklich. Sandra Clemens komplettierte mit 40:44min die Wendener Frauenmannschaft. Nach durchwachsenem, von Fußproblemen geprägtem Training in den letzten Wochen war sie mit ihrer Leistung am Ende des Tages zufrieden. Dazu trug auch bei, dass die Mannschaft (Dörschel, Wied, Clemens) schließlich den 13.Platz von 42 Frauenmannschaften belegte. Außerdem kam noch Ina Andrieu-Syreck als vierte Wendener Frau in 48:46min ins Ziel.

 

Die Männer-Mannschaft mit Biele, Huckestein und Schäfer kam auf einen tollen 6.Rang von 72 gestarteten Männermannschaften.

 

Alle Starter, ob ins Ziel gekommen oder nicht, konnten am Sonntagnachmittag mit vielen neuen Erfahrungen für die nächsten Wettkämpfe, tollen Erinnerungen und auch Medaillen die Heimreise ins Sauerland antreten.

 

(Bei allen Zeiten handelt es sich um die Netto-Zeiten)

SC

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