Berge in NRW zu flach: "Die letzten westd. Berglaufmeisterschaften"

Dreifacherfolg der SG Wenden

Das "letzte" SG-Berglaufteam (weitere Fotos unten)
Das "letzte" SG-Berglaufteam (weitere Fotos unten)

Durch eine Änderung des DLV im Reglement wird es in Zukunft keine westdeutschen Berglaufmeisterschaften mehr geben. Der Grund ist ganz einfach: Es muss eine Strecke mit mindestens 700 Höhenmetern im Angebot sein. Und diese Anforderung ist selbst im Hochsauerland nicht zu schaffen. Bei den letzten westdeutschen Meisterschaften dieser Art, am vergangenen Samstag in Bad Berleburg, waren es gerade mal 370 Höhenmeter auf einer Strecke von etwa 7.600 m. 

Dabei ging es nach dem Startschuss in der City von Bad Berleburg über die kleine Straße hinauf nach Kühhude - bekannt bei Rothaarsteigwanderern. Zum Ziel, auf etwa 760 m ü.NN, ging es dann nochmal bergauf über den Rothaarsteig. Der Rückgang der Teilnehmer/innen hatte sich auch bei der letzten Meisterschaft fortgeführt. Nichteinmal 100 Läufer/innen waren der Einladung der ausrichtenden LG Wittgenstein gefolgt. Wie schon in den letzten Jahren, gab es auch in diesem Jahr bei den Männern eine Demonstration der SG Wenden. Gesamtsieger wurde in 26:21 min  (3:30er 1000 m Schnitt) Ejob Solomun. Gefolgt von Alexander Henne (26:53 min) und Sven Sidenstein (27:04 min) auf den Plätzen zwei und drei. Typisch für seine Art zu laufen, hatte sich Ejob Solomun schon von Beginn an, mit hohem Tempo auf den Flachpassagen, von seinen Gegnern abgesetzt. An den steileren Abschnitten im Verlauf der Strecke konnten die vorsichtiger agierenden Vereinkollegen im Schlepptau den Abstand konstant halten. Westdeutscher Vizemeister Alexander Henne: "Die Trainerorder war, kontrolliert zu laufen - die Gegner testen. Wir wollten uns auf keinen Fall kaputt laufen, denn in 2 Wochen sind die deutschen 10 km Meisterschaften in Düsseldorf."  In guter Form präsentierte sich auch der drittplatzierte Sven Sidenstein. Der Chemiedoktorant arbeitet und wohnt in der Woche in Göttingen, muss also sein Traininspensum allein absolvieren. Das bei diesen Platzierungen die Mannschaftswertung der Männer auch an die SG Wenden ging muss nicht näher erläutert werden. Bei den Frauen war Mealat Yemane (Ehefrau von Ejob Solomun) die beste der SG Teilnehmerinnen. Im Gesamteinlauf belegte die 20-jährige in 33:07 min den 4. Platz und den 2. Platz in der Klasse U23.  Platz 6 im Gesamteinlauf ging in 34:30 min an Steffi Bröcher und nur fünf Sekunden dahinter folgte auf Platz 7 Mara Lückert. Für Mara Lückert war es gleichzeitig der Sieg in der Klasse W 40.

Weitere Ergebnisse:

Stefan Ridder  37:23 min

Uwe Keller    38:20 min