Über 10 Jahre Leichtathletik Leistungssport auf sehr hohem Niveau und noch kein bischen müde – das trifft zu auf Simon Huckestein, Top Läufer der SG Wenden. Bei den westdeutschen Meisterschaften am Wochenende in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund war Simon Huckestein im 1500 m Lauf mal wieder nicht zu schlagen. In überraschend guten 3:51,73 Minuten siegte der SG-Läufer und darf sich zum wiederholten mal bester 1500 m Läufer Westdeutschlands nennen. Neben dem Titelgewinn gelang es ihm zudem die Norm für die deutschen Hallenmeisterschaften deutlich zu unterbieten.

Zu Beginn des Rennens sortierte sich Simon Huckestein zunächst erst einmal defensiv im Mittelfeld ein. Schließlich waren die Vorbereitungen, besonders wegen Erkältungen und Krankheit, überhaupt nicht zur Zufriedenheit des Mittelstrecklers verlaufen.

Die wichtige 1000 m Marke schaffte das Läuferfeld in 2:33 min und der Rennausgang war da noch völlig offen. Doch schon etwa 200 m vor dem Ziel arbeitete sich Simon Huckestein mit einer enormen Tempoverschärfung an die Spitze des Feldes. In dieser entscheidenden Rennphase an dieser Position ist der SG-Läufer bekanntermaßen für jeden Gegner immer äußerst gefährlich. Mit einer unglaublichen Energieleistung und immer noch mit dem   "Sieger-Gen" ausgestattet, ließ sich Simon Huckestein in der finalen Runde von nichts und niemandem bis zum Ziel von dieser Position verdrängen.  Zweiter wurde Lukas Naegele vom ASV Köln (3:53,41) und auf Rang drei kam Carl Simon vom TSV Bayer Leverkusen (3:54,07).

Simon Huckestein: "Da ich nicht wusste wo ich leistungsmäßig stehe, habe ich mich zu Beginn erst einmal defensiv verhalten. Dann habe ich gemerkt das es gut lief und als ich 200 m vor dem Ziel an der Anzeigetafel die Zeit gesehen habe, wollte ich die Quali für die Deutschen und habe gehandelt. Ich bin positiv überrascht. In zwei Wochen bei den Deutschen werden die Karten neu gemischt – schaun wir mal, was da geht.“

Mit seinen 3:51 min liegt Simon Huckestein zur Zeit auf dem 15. Platz in Deutschland. Aus diesem Grund sollte man die Erwartungen bei den deutschen Meisterschaften nicht zu hoch ansetzen. Leider musste der zweite SG Läufer im 1500 m Lauf, Florian Herr, das Rennen, ebenfalls in aussichtsreicher Position liegend, vorzeitig beenden.

Florian Herr: “Ich konnte das angeschlagene Tempo mitgehen. Bei 1000 m lag ich noch voll im Geschehen. Mir wurde dann schwindelig und ich musste die Laufbahn verlassen. Ich wollte eigentlich die Norm für die Deutschen packen.“