Ein absoluter Kämpfer der bis zum Zielstrich fest an sich und seine Fähigkeiten glaubt. Mit diesen Attributen hat Simon Huckestein den Leichtathletik-Glanzpunkt des Wochenendes gesetzt. Bei den westdeutschen Hallenmeisterschaften in Leverkusen knackte das Lauf-Ass der SG Wenden einmal mehr die Norm für die deutschen Hallen-Meisterschaften. In einem hochkarätigen 1500 m Lauf belegte Simon Huckestein in sehr guten 3:49,74 Minuten den dritten Platz. Damit ist für den 28-jährigen am 22./23. Februar 2014 ein Platz  im 1500 m Feld der besten Mittelstreckler Deutschlands in Leipzig reserviert. Dabei war vieles im Vorfeld nicht optimal gelaufen. Noch vor zwei Wochen war er bei den Westfälischen an den geforderten 3:53 min knapp gescheitert. Am vorletzten Wochenende war es eine Erkältung, die ihn vernünftigerweise von einem kraftraubenden Wettkampf abgehalten hat. Nun hat er in Leverkusen die (letzte) Gunst der Stunde genutzt und sich mit dieser Super-Leistung an die 11. Stelle der aktuellen deutschen Hallenbestenliste (1500 m) katapultiert. Für das Unternehmen "Quali für die Deutschen" hatte sich sein Vereinkollege Florian Herr dankenswerterweise als Tempomacher zur Verfügung gestellt. Der erfahrene Mittelstreckler führte das Feld dann in 2:32-2:33 min bis zur 1000 m Marke an. Mit etwas Abstand (2:34-2:35 min) in seinem Schlepptau der spätere Sieger Alexander Ide (3:47,67) vom TV Wattenscheid, Carl-Phillip Helsing (2. in 3:47,92), LAV Bayer Uerdingen/Dormagen und Simon Huckestein, ungefährdeter Dritter vor Marius Probst (4. in 3:51,45) vom TV Wattenscheid.

Trainer Egon Bröcher: "Das sah schon richtig gut aus. Das Rennen war zu Beginn sogar etwas zu langsam. Das Feld hat das Tempo von Florian Herr nicht angenommen. Bei 1000 m habe ich gedacht - das wird knapp -, aber auf den letzten 500 m haben die drei vorne richtig Tempo gemacht."  Simon Huckestein: "Ich bin froh, dass ich wieder die Quali habe. Die 3:49 min haben mich, mit Blick auf die letzen 2 Wochen, schon überrascht. Voriges Jahr habe ich mich mit 3:51 min qualifiziert und bin neunter geworden. In Leipzig schauen wir mal was geht - da werden die Karten für alle neu gemischt."

Auch nach etwa 12 Jahren Leichtathletik auf höchstem Niveau in Deutschlands Spitze ist Simon Huckestein immer noch hungrig auf Erfolg und das sehr schnelle Laufen auf den Mittelstrecken macht ihm nach wie vor Spaß.

KR