Deutsche Halbmarathonmeisterschaften in Freiburg

Drei Deutsche Meistertitel für die SG Wenden

Deutsche Meister im Halbmarathonlauf (Freiburg 2014)
Deutsche Meister im Halbmarathonlauf (Freiburg 2014)

Vielleicht hat Fußball Bundestrainer Jogi Löw am Sonntag hautnah die Ausdauerfähigkeiten der besten deutschen Langstreckler/innen bewundert. Seine Heimatstadt Freiburg stand schließlich ganz im Zeichen des Halbmarathons und Marathons. Im Rahmen des Freiburger Marathons fanden zeitgleich die deutschen Meisterschaften im Halbmarathonlauf (21,1 km) statt. Nach dem Start an den Messehallen, ging es für die vielen tausend Läuferinnen und Läufer kreuz und quer durch die, für den Autoverkehr gesperrte, Freiburger City. Doch wie alle ambitionierten Teilnehmer hatten auch die Wendener keinen Blick für das Freiburger Münster und die Schönheiten der Stadt im Breisgau.

Und die volle Konzentration auf die Strecke hat sich für die SG Wenden wieder ausgezahlt. Mit drei deutschen Meistertiteln, einer Silbermedaille und weiteren guten Leistungen im Gepäck konnte die SG-Gruppe mit Trainer Egon Bröcher, zufrieden die weite Heimreise antreten.

In bestechender Form präsentierte sich, bei den recht hohen Temperaturen am Oberrhein, wieder einmal Sandra Klein. In sensationellen 1:17:44 Stunden belegte der Lauffloh aus Siegen, im Gesamteinlauf bei den Frauen den 11.Platz und wurde mit dieser Leistung deutsche Meisterin in der Klassen W 40. Ihre bisherige persönliche Bestzeit und den Kreisrekord für Olpe konnte sie um etwa 1 Minute (!) unterbieten. Hochachtung muß man auch vor der Leistung von Christl Dörschel haben. Vor etwa 2 Wochen hatte sich die 36-jährige verhoben und damit Probleme mit ihrem Rücken bekommen. Bis Freitag gab es dann vom Arzt sogar "die Höchststrafe" -  Laufverbot. Christl Dörschel:"Ich habe am Freitag ein kurzes Läufchen als Test gemacht und es ging. Dann habe ich mich entschlossen mit nach Freiburg zu fahren. Zum Ende des Rennens hatte ich allerdings wieder starke Probleme."  Dennoch konnte die leistungsstarke Mutter von 2 Kindern ihre Möglichkeiten wieder auf die Straße bringen. In sehr guten 1:18:44 Stunden belegte sie im Gesamteinlauf bei den Frauen den 13. Platz und in ihrer Klasse W35 wurde sie  Fünfte. Gemeinsam mit Steffi Bröcher (1:31:44 Std.) gab es für das Frauenteam in 4:08:06 Stunden einen 8. Platz zu feiern. Nicht ganz zufrieden mit ihrem abschneiden war Mara Lückert. In 1:33:47 Stunden belegte sie, 3 Wochen nach dem Husummarathon, in der Klasse W 40 noch den 17. Platz.

Das vierköpfige SG-Männerteam stand den Leistungen der Frauen in nichts nach. Über seinen ersten deutschen Meistertitel konnte sich Stefan Groß freuen. In der Klasse M 40 war der Wilnsdorfer von Deutschlands Elite nicht zu schlagen. Und seine Zeit von 1:09:02 Stunden zeigt die ganze Klasse des SG Läufers.  Nur wenige Sekunden hinter Stefan Groß erreichte schon der bekannte Altmeister der Langstrecken, Jörg Heiner, das Ziel. In 1:09:22 Stunden wurde der Olper hinter seinem Vereinskameraden, ebenfalls in der Klasse M 40, deutscher Vizemeister.  Gemeinsam mit Knut Seelbach, der als Zehnter in der M 40 in 1:14:57 Stunden, ebenfalls seine derzeitige Form umsetzen konnte, war die SG Wenden als Favorit für die Mannschaftswertung angereist. Und dieser Rolle konnten die Drei mit ihren hervorragenden Einzelleistungen gerecht werden. In  starken 3:33:17 Stunden (Addition der Einzelzeiten) wurde das SG Team mit Stefan Groß, Jörg Heiner und Knut Seelbach in der Mannschaftswertung der 35-45 jährigen, mit etwa 4,5 Minuten Vorsprung vor München und Berlin, klarer deutscher Meister. In der Gesamtwertung aller Teams reichte es noch zu einem sensationellen 5. Platz.  SG Neuzugang Sascha Wilkniß schaffte mit 1:29:27 Stunden den Sprung unter die begehte 1,5 Stunden Marke. Trainer Egon Bröcher:"Wir sind in diesem Jahr zwar nicht mit der "1. Mannschaft" angereist, haben aber dennoch alles erreicht was wir wollten. Tim Sidenstein und Alexander Henne konzentrieren sich in diesem Jahr auf die 5000 m und 10.000 m. Christian Biele ist leider immer noch nicht verletzungsfrei und Eyob Solomon ist erst im kommenden Jahr bei Deutschen startberechtigt. Man kann nicht überall voll dabei sein."

Ergebnisse:

Sandra Klein        1:17:46 std.,    1. Platz W 40   neue pers. Bestzeit

Christl Dörschel   1:18:36 std.,    5. Platz W 35

Steffi Bröcher       1:31:44 std.

Mara Lückert        1:33:47 std.

Platz 8 : Mannschaft: 4:08:06 std.

 

Stefan Groß         1:09:02 std.,   1. Platz M 40

Jörg Heiner           1:09:18 std.,   2. Platz M 40

Knut Seelbach      1:14:57 std.,   10. Platz M 40

Sascha Wilkniß     1:29:27 std.

Platz 5 gesamt: Mannschaft: 3:33:17 std.

Bestes Team Deutschlands in den Klassen M35-M45.