Dem Rhein-Ruhr Marathon in Duisburg geht es wie fast allen Marathonläufen in Deutschland: Unter dem Titel "Marathon" befinden sich zahlreiche  Laufevents wie zum Beispiel Marathon Staffel, Schulstaffeln, Bikerrennen, Halbmarathonläufe, u.v.m.. Alle in ihrer Summe führen zu den oft kommunizierten tausenden von Teilnehmern/innen. Häufig ist es dann so, wie auch beim Rhein-Ruhr Marathon, dass sich die meisten Läufer/innen auf den Halbmarathon = 21,1 km, konzentrieren.  Besonders am 1. Juni muss man schon bei der Anmeldung mit jahreszeitlich bedingten hohen Temperaturen rechnen. Und die stören beim Marathon natürlich mehr als bei der halben Distanz. Die allerdings in diesem Jahr günstigen äußeren Bedingungen nutzten in Duisburg drei Athleten der SG Wenden. Auf dem Rundkurs durch die gesamte Stadt Duisburg, gingen geschickterweise die beiden Top-Läuferinnen Sandra Klein und Christl Dörschel auf unterschiedlichen Distanzen an den Start - vielleicht auch um sich nicht gegenseitig die Chance auf den Sieg wegzunehmen. Zur Freude der SG Wenden ist diese Taktik am Ende auch aufgegangen. Der Gesamtsieg im Marathon (42,2 km) ging in sehr guten 2:48:11 Stunden, an die amtierende Dritte der Deutschen Meisterschaften, Sandra Klein. In einem beherzten Rennen sicherte sich die SG-Läuferin mit einem Start-Ziel Sieg den ersten Platz im Gesamteinlauf der Frauen. Nach einer schnellen ersten Hälfte (1:21:06 Std.) hatte sie im Ziel auf die Zweitplatzierte Antje Möller (ASV Duisburg) einen satten Vorsprung von etwa 15 Minuten(!). Nach einer schöpferischen Wettkampfpause hat die zierliche Siegernerin damit wieder zu alter Stärke gefunden. Mit dieser für sie zweitbesten Marathonzeit, liegt sie lediglich 1:21 min hinter ihrer persönlichen Bestzeit aus 2013. Sandra Klein: "Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden, noch mehr freue ich mich über den Gesamtsieg hier in Duisburg. Es war ein guter Test für die deutschen Marathonmeisterschaften in München. Toll ist auch, dass Christl den Halbmarathon gewonnen hat." 

Auf der halben Distanz war ihre Vereinskameradin Christl Dörschel zur gleichen Zeit ebenso erfolgreich. Mit der Startnummer 8000 ausgestattet, war die als Favoriten angekündigte SG Läuferin, auch optisch für die zahlreichen Zuschauer gut zu erkennen. In ebenso sehr guten 1:18:50 Stunden ging der Gesamtsieg bei den Frauen klar an Christl Dörschel. Im Ziel hatte die 36-jährige Mutter von 2 Kindern über drei Minuten oder fast einen Kilometer Vorsprung auf die zweitplatzierte Silke Schäpers von TV Refrath. Mit ihrer Leistung stellte sie zudem einen neuen Streckenrekord auf. Christl Dörschel: "Man hatte mich herzlich eingeladen nach Duisburg und da habe ich für den Halbmarathon zugesagt. In der Ankündigung in der Presse habe ich dann schon mit einem neuen Streckenrekord geliebäugelt. Ich bin stolz, dass ich die Zeit geknackt habe." Die bisherige Bestmarke von 1:20:02 Stunden, stammt noch aus dem Jahre 2010 und wurde gehalten von Lisa Jaschke. Einen Teil des erolgreichen Tages geht sicher auch auf das Konto von Fabian Jenne. Der 24-jährige SG Läufer hatte sich spontan entschlossen den Halbmarathon zu absolvieren und sich als Begleitläufer in den Dienst von Christl Dörschel gestellt. Mit seinen 1:18:52 Stunden belegte Fabian Jenne zudem noch einen 15 Platz im Gesamteinlauf und Platz 4 in der Männerklasse.

KR