Am 12.03.2015 fanden auf dem Gelände der Pferderennbahn in Bad Harzburg (Niedersachsen) die Deutschen Polizeimeisterschaften im Crosslauf statt.

Von der SG Wenden gingen Rike Westermann und Sven Daub jeweils über die Langstrecke an den Start.

Nachdem Sven 5 Tage zuvor noch in Markt Indersdorf bei den Deutschen Cross-Meisterschaften gestartet und mit seinem Rennen nicht zufrieden war, hoffte er nun auf eine bessere Vorstellung.

Neben dem Wetter (kalt und neblig statt warm und sonnig) war auch die Strecke kaum vergleichbar. Ging es in Markt Indersdorf ausschließlich über Wiesen- und profiliertes Gelände bestand die 2,1 km Runde im Harz neben einem ca. 600 m langen befestigten Waldweg aus Wiesenpassagen und Abschnitten über Sand und Schotter. Auf den ersten Blick machte die Runde eher den Eindruck eines schnellen „Straßenkurses“, jedoch entwickelte sich die Strecke erst während des Wettkampfs zu einer würdigen Crossstrecke.

Rike startete im Rennen über 6,3 km. Da sie sich zurzeit in der Marathonvorbereitung für die deutschen Polizeimeisterschaften in Hamburg befindet und dort ihr Hauptaugenmerk gelegt hat nahm sie den hiesigen Crosslauf als „verkürzten“ Tempolauf mit. Das Anfangstempo war sehr hoch und Rike ließ zunächst einigen Läuferinnen den „Vortritt“. Sie kam jedoch immer besser ins Rennen und lief bis auf Platz 4, in 24:33 Minuten, vor. Aus ihrer Sicht hätte die Strecke gerne länger sein können, so hätte sie möglicherweise noch einen Platz gutmachen können.

Mit dem 4. Platz war Rike jedoch auch sehr zufrieden, zumal vor ihr eine Spitzensportlerin aus Niedersachsen, eine langjährige Crossläuferin aus Baden-Württemberg und eine ehemalige Profi-Triathletin aus Mecklenburg-Vorpommern platziert waren.

Mit dieser Platzierung legte sie auch den Grundstein für den 3. Platz der Frauenmannschaft auf der Langstrecke aus NRW (gemeinsam mit Mareike Walkenhorst und Carmen Otto).

Im Anschluss ging Sven über 10,5 km an Start. Hier galt der Thüringer Rico Schwarz als Favorit, war er doch in Markt Indersdorf als 10. ins Ziel gekommen. Zu Beginn war das Tempo sehr moderat und die Spitzengruppe entsprechend groß, doch noch während der ersten Runde wurde angezogen und es bildete sich eine 4er Spitzengruppe. Sven hielt sich aber zurück und vertraute auf sein eigenes Tempo, zu viel Kraft hatte das Rennen in Bayern gekostet. Nach der ersten Runde war er schon auf Platz 4 vor gelaufen. Kurz darauf musste auch der Läufer aus Schleswig-Holstein vorne abreißen lassen. Jedoch war sein Vorsprung noch so groß, dass Sven erst zum Ende der 4. Runde durch sein gleichmäßiges Tempo aufschließen und vorbeigehen konnte. Markus Lindner hielt aber dagegen und konterte. Sven musste seine letzten Kräfte mobilisieren und zog auf dem letzten KM noch einmal an. Diesmal konnte er den Vorsprung ausbauen und lief nach 34:51 min auf Platz 3 hinter dem Sieger Rico Schwarz und Konstantin Häcker aus Baden-Württemberg ins Ziel. Für das Team aus NRW wurden in der Endabrechnung 20 Punkte addiert, was für den nie erhofften Gewinn des Deutschen Polizeimeistertitels in der Mannschaft reichte.

 Sven Daub