NRW- Meisterschaften im Halbmarathon

Sieben Starter und 20 Urkunden (=Plätze 1 bis 5)

Am vergangenen Sonntag fanden in Kranenburg-Nütternden am Niederrhein die NRW- Meisterschaften im Halbmarathonlauf statt.

Von der SG Wenden waren sieben Läuferinnen und Läufer am Start. Ihre Ausbeute: 20 Urkunden, die es für Platzierungen von Rang 1 bis 5 gab. Darunter fünf Mal die NRW-Meisterschaft und zwar für Christl Dörschel und Jörg Heiner in ihren Altersklassen sowie für die Frauenmannschaft (Dörschel, Clemens, Lückert) und die Männermannschaft (Heiner, Mockenhaupt, Schönauer) jeweils in der Mannschafts-Gesamtwertung und das Männerteam in der M40 (Heiner, Schönauer, Fekadu).

 

So beeindruckend diese nackten Zahlen auch scheinen, die zum Erreichen dieser Ergebnisse erbrachten Zeiten waren es nicht immer. Allerdings muss man bei jedem Athleten auch die aktuellen Trainingsumstände und Prioritätensetzungen berücksichtigen. Jörg Heiner und Thomas Schönauer sowie das Frauen-Duo Dörschel/Lückert werden in zwei Wochen noch die Deutschen Meisterschaften im Marathonlauf in Frankfurt angehen und haben den Halbmarathon im Rahmen ihrer Vorbereitung genutzt. Insbesondere Thomas Schönauer war mit seinem Rennverlauf sehr zufrieden: „Ich wollte mindestens im 4er-Schnitt laufen und zum Schluss noch etwas schneller werden. Das hat toll geklappt!“ Ähnliches hörte man auch von Jörg Heiner, der im Gesamtfeld als Zweiter in 1:13:16h ins Ziel kam. Wahrscheinlich wäre er auch noch ein bisschen schneller angekommen, hätte er sich nicht ein paar Mal leicht verlaufen. „Ich habe ein paar Abzweigungen erst spät gesehen. Zum Glück hat mich Mocki immer wieder zurückgepfiffen“, kann er sich über die Hilfe seines Teamkollegen Markus Mockenhaupt freuen. Dieser konzentrierte sich zuletzt mehr auf den Triathlon und kam am Ende mit nur zwei bis drei Lauf-Trainingseinheiten in der Woche als Gesamt-Dritter in 1:15:03h über den Zielstrich.

 

Überhaupt ist die Strecke eine Erwähnung wert. Scherzhaft wurde im Anschluss kommentiert, dass man durchaus mit drei verschiedenen Paar Schuhen an den Start hätte gehen können. Natürlich führte ein Großteil der 21,1km über Teerstraßen, aber auch Waldpassagen, fein geschotterter Kies und ein Abstecher auf die 400m-Tartanbahn waren dabei. Die im Vorfeld verbreitete Beschreibung „wellig“ charakterisiert den Kurs zudem auch sehr gut. Abgesehen von einigen Hügelchen kämpften die Sportler am Sonntag auch noch gegen die für Oktober untypischen Bedingungen von 25°C in der Mittagszeit und einen streckenweise starken Wind auf einer 1,5km langen Gerade.

Für Bestzeiten war der Kurs also eher nicht gemacht, weshalb sich Sandra Clemens auch schon recht schnell nach Rennbeginn von ihrem Vorhaben die Saison mit einer neuen Halbmarathonbestmarke zu beenden, verabschiedet hat. „Als wir nach etwa zwei Kilometern in den Wald hoch abbiegen mussten habe ich entschieden, dass ich versuche auf Platzierung zu laufen und vielleicht noch die 1:30h zu unterbieten.“ Nur der erste Plan ging auf, denn sie konnte noch zwei Konkurrentinnen einsammeln und kam in 1:31:32h als Gesamt-Fünfte und in ihrer Altersklasse auf Platz 3 ins Ziel. Gemeinsam mit ihr lief Neuzugang Mark Fekadu über den Zielstrich. Der M40-Athlet war erst vor drei Wochen in Berlin eine neue persönliche Bestleistung im Marathon gerannt und sollte am Sonntag die Männermannschaft absichern.

 

In den Dienst der Mannschaft stellte sich auch Christl Dörschel. Nach einer leichten Erkältung in der vorletzten Woche lief sie in 1:29:29h ein kontrolliertes Rennen, auch um ihre Teilnahme am Frankfurt-Marathon nicht zu gefährden. Auch Mara Lückert wird ihre Saison in Frankfurt beenden. Die W45-Läuferin hat in diesem Jahr schon mehr als 800 Wettkampfkilometer in den Knochen und hat am Sonntag noch 21km dazu gebucht. In 1:34:34h kam sie in ihrer Altersklasse auf Platz 2 ins Ziel.

 

 

SC