NRW-Meisterschaften 10km

Am vergangenen Samstag fanden im Rahmen des 6. Welterbelaufs auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen die offenen NRW-Meisterschaften über 10km statt. 

Ein Gruppe von neun Athleten der SG Wenden war am Start und konnte eine beachtliche Sammlung an Titeln zurück ins Sauerland bringen. 

Bester SG-Läufer war Christian Biele, der in einer Zeit von 32:22min im Gesamteinlauf auf Platz 3 einkam und seine Altersklasse gewinnen konnte. Der Attendorner war die erste Rennhälfte in zügigen 15:50min angegangen und musste auf der zweiten Hälfte ein paar Körner lassen: "Ich bin in diesem Jahr so viele 5000m-Rennen gelaufen, da fühlte sich meine Angangszeit heute verhältnismäßig locker an!". Aber er stellte auch fest, dass die Strecke einem Einiges abverlangte. Auf einer Runde von 3,33km wurden die Läuferinnen und Läufer über das Gelände der Zeche geführt. Zwar mussten für sauerländer Verhältnisse nur wenige Höhenmeter bezwungen werden, aber durch zahlreiche enge Kurven und Kopfsteinpflasterpassagen wurde ein kontinuierlicher Laufrhythmus verhindert.

Dies merkte auch der Olper Fabian Jenne, der nach einer Verletzungspause im Frühsommer seine gute Form noch nicht wieder erreichet hat. Mit 32:52min und Platz 5 in der Gesamtwertung zeigte er sich nicht zufrieden.

Nächster Wendener im Ziel war Tobias Lautwein, der in 33:43min seine Altersklasse M30 gewann und zudem eine neue persönliche Bestleistung laufen konnte. Trainer Egon Bröcher zollte ihm dazu großen Respekt: "Wenn du auf dieser Strecke Bestzeit rennen kannst, bist du richtig gut drauf!" Der Altenhofer freute sich als einziger SGler über die Tempo- und Richtungswechsel, da er als Extrem-Hindernisläufer genau solche Wettkämpfe besonders mag. Zusammen mit Jenne und Biele sprang am Ende auch noch Platz 1 in der Mannschaftswertung heraus. Außerdem konnte er lange Zeit zusammen mit Vereinskollege Markus Mockenhaupt laufen und im Duo einen Konkurrenten nach dem anderen einsammeln. Mockenhaupt musste dann zum Ende etwas abreißen lassen, sodass er nach 34:35min über den Zielstrich lief. "Ich habe mich zuletzt auf einen Ironman vorbereitet, da vernachlässigt man das schnelle Laufen im Training ein bisschen", kommentierte er das Rennen. Zwischen die Beiden schob sich noch Nils Schäfer, der nach 33:58min auf Platz 11 im Gesamteinlauf einkam. Der Westerwälder legt zur Zeit viele Kilometer auf dem Rad, insbesondere dem Mountainbike zurück und nimmt damit auch an Wettkämpfen teil. Beim Lauftraining hatte er zuletzt immer öfter mit kleineren Verletzungen zu kämpfen. Thomas Schönauer belegte in 37:27min den dritten Platz in der M40 und war mit seinem Rennen zufrieden, denn auch er hatte zuletzt mit gesundheitlichen Problemchen zu kämpfen.

 

Schnellste Frau im roten Dress war wieder einmal Christl Dörschel. In 37:04min kam sie als Zweite im Gesamteinlauf und Erste ihrer Altersklasse ins Ziel. "Ich war lange Zeit noch an der Führenden dran, aber in der letzten Runde konnte ich nichts mehr zulegen. Die Strecke hat schon Körner gekostet." Sie bestätigte aber ihre derzeit gute Form und blickt positiv in Richtung der 10km-DM am kommenden Wochenende. Diese Veranstaltung hat Sandra Clemens für sich gestrichen und beendet ihre Saison vorzeitig. Mit den 40:04min war sie nicht zufrieden: "Im Moment passt einfach gar nichts zusammen!" Ina Andrieu-Syrek komplettierte das Feld der SG-Starter. Die 56-Jährige benötigte 49:20min, wobei auch sie in diesem Jahr schon viel schneller laufen konnte.

Die drei Frauen konnten dennoch die Mannschaftswertung für sich entscheiden. Dass man mit einer Gesamtzeit von 2:06:28h (Olper Kreisrekord liegt bei 1:49:53h) diese Altersklassenübergreifende NRW-Wertung gewinnen konnte und eine Finisherzahl von insgesamt 111 Läuferinnen und Läufern, ist allerdings auch ein Zeichen für die eher schlechte Besetzung des Wettkampfs. Auch Sandra Clemens in der W30 und das M30/35-Team mit Biele/Lautwein/Mockenhaupt konnten sich jeweils noch konkurrenzlos den NRW-Titel sichern. Dennoch kann man nur Meister werden, wenn man sich im Wettkampf stellt und ins Ziel kommt, weshalb man allen Athleten zu ihren Leistungen gratulieren muss.

 

 

 

SC

 

Nach dem Lauf...
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