NRW Jugend-Hallenmeisterschaften

Überraschender Titel für Pulte, aber auch Lind und Wehner überzeugen

 

Johanna Pulte sorgte bei den NRW Meisterschaften in Dortmund für eine große Überraschung. Zwar hatte man aufgrund der starken Leistung bei den westfälischen Meisterschaften der vergangenen Woche mit einer vorderen Platzierung gerechnet, aber der Sieg über die 1500m in der U18 kam für Athletin und Trainer nun völlig überraschend. Schließlich waren mit Amelie Klug von der TSV Bayer Leverkusen und Christina Lehmen von der LAZ Mönchengladbach zwei Athletinnen gemeldet, die bereits sehr gute Hallenzeiten in diesem Winter zu Buche stehen hatten. Taktisch sehr klug laufend hielt sich Johanna während des Rennens zunächst in der Mitte des Feldes auf. 300m vor Schluss zogen die Favoritinnen das Tempo an, Johanna reagierte direkt und setzte sich hinter das Führungsduo  Klug und Lehnen. 100m vor dem Ziel atackierte Johanna und setzte sich an die Spitze des Feldes. Christina Lehmen gab sich nicht geschlagen und versuchte in der letzen Kurve zu kontern, wobei es zu einem kurzen Rempler kam. Hierdurch geriet Johanna ein wenig ins straucheln und verlor 2-3 Meter. Wer gedacht hatte, dass Rennen sei nun entschieden, sah sich getäuscht. Johanna mobilisierte auf den letzen 50m all ihre Kräfte und überspurtete Christina Lehnen um 0,3sec, sodass die Uhr nach tollen 4:45,89min stoppte. Überglücklich im Ziel waren Johannas ersten Worte: "Ich glaube, ich träume". 

 

 

 

Auch Alexander Lind machte es richtig spannend. Im Lauf der Jugend A über 400m lief er gegenüber der Vorwoche wesentlich energischer und setzte sich gleich zu Beginn des Rennens an die 2. Position im schnellsten von zwei Zeitendläufen. Zwar konnte er dem sehr stark laufenden Gabriel Wusu von der LT Stoppelberg nicht entscheidend folgen, aber der Angriff seines Verfolgers Johannes Voß vom TuS Recke wurde abgewehrt. Mit gelaufenen 50,57s belegte Alexander Lind Platz 2.

 

 

 

Frederik Wehner war für den Einlagelauf über 1500m gemeldet. Dieser Lauf sollte einigen NRW-Athleten die Möglichkeit geben, sich für die Leichtathletik-WM zu qualifizieren. Fredi Wehner nutzte hierbei die Change, die ersten 1000m mitzulaufen um Tempohärte für die nächsten Wettkämpfe zu bekommen. Mit inoffiziellen 2:32min bei 1000m zeigte er einen weiteren Leistungssprung und kann zuversichtlich in die nächsten Wettkämpfe starten. Im selben Rennen verpassten die beiden schnellsten Läufer die WM-Norm übrigens nur um eine bzw. neun Hundertstelsekunden.