Trainingswettkampf der Leichtathleten

Tolle Leistungen nach der Corona-Pause

Johanna Pulte schnell unterwegs: 9:50,6min über 3000m
Johanna Pulte schnell unterwegs: 9:50,6min über 3000m

Am vergangenen Dienstag absolvierten einige Läuferinnen und Läufer im Rahmen des Trainings einen 5000m-Test-Wettkampf im Stadion beim Schulzentrum in Wenden.

Da aufgrund der Corona-Pandemie alle Wettkämpfe im Freizeitbereich, aber auch für die leistungsambitionierten Sportler abgesagt wurden, hatte Trainer Egon Bröcher hatte schon einige Wochen zuvor ein solches Event ins Auge gefasst: "Für viele Athleten wirkt ein Ziel im Kopf unheimlich motivierend. Außerdem dient ein Wettkampf auch der Kontrolle der Leistungsentwicklung, was gerade bei unseren Nachwuchsathleten besonders spannend ist."

In akribischer Vorarbeit wurden also die sich ständig ändernden Vorschriften gesichtet und in einem auf die Gruppe und die Sportanlage passendenden Konzept zusammen gefügt: Erfassung der Kontaktdaten am Eingang, gekennzeichnete Wege, abgetrennte Aufenthalts- und Aufwärmbereiche, Desinfektionsmittel, … Wie schon bei den Trainingseinheiten der Vorwochen wurde auch am Dienstag schnell deutlich, dass die Läuferinnen und Läufer dem Motto "Wir möchten weiterhin ambitioniert Sport treiben, weshalb wir kein unnötiges gesundheitliches Risiko eingehen" treu bleiben. Gleiches galt für die freiwilligen Helfer, die als Rundenzähler und persönliche Zeitnahme eingeteilt waren.

Schließlich wurden die Trainingsgruppe in vier Wettkampfgruppen mit maximal sieben Athleten aufgeteilt.

Bei sommerlichen Temperaturen und leichtem Wind starteten Liv Behle, Tanja Charitos, Roberto Gugliotta, Boukje Beckmann, Hans-Dieter Schlichting, Rebecca Huckestein und Stina Hutters, die allerdings nur 3000m laufen sollte. Rebecca Huckestein hatte mit ihrem Mann Simon einen ganz persönlichen Tempomacher am Start, sodass die 12,5 Stadionrunden gleichmäßig absolviert wurden. Mit der Zeit von 20:50,6min zeigte sie sich für den aktuellen Trainingsstand sehr zufrieden. Dahinter bildete sich ein zunächst ein Trio, aus dem Liv Behle sich stetig weiter nach vorne arbeitete und am Ende in 21:20,2min eine neue persönliche Bestleistung aufstellen konnte. 

Simon Huckestein verzichtete auf ein eigenes Rennen, da er in den letzten Wochen erneut Probleme an der Achillessehne verspürte. "Ich konnte kein richtiges Krafttraining machen und Schwimmen war ja auch nicht möglich. Jetzt, nach den ersten Einheiten im Kraftraum, sind die Probleme aber fast wieder weg", konnte er Entwarnung geben. Da ein "Dauerlauf" weiterhin kein Problem ist, stellte er sich auch im zweiten Lauf als Tempomacher zur Verfügung und zog Steffi Osthoff zu einer Zeit von 18:52,2min. Sie gewann damit das kleine Familienduell gegen ihren Bruder Thomas Bröcher, der mit 19:00,3min denkbar knapp an einer 18er-Zeit vorbeischrappte. Ohne besondere Trainingsvorbereitung in den letzten Wochen war Sandra Clemens an den Start gegangen. Sie überraschte sich selbst mit einer Zeit von 19:24,4min, die allerdings ohne den engagiert laufenden Henning Grüne nicht möglich gewesen wäre. Der neue 2.Vorsitzende der SG Wenden führte die Dreiergruppe, zu der auch noch Matthias Rink gehörte, lange Zeit mit sehr gleichmäßigen Rundenzeiten an und kam am Ende in 19:25,6min ins Ziel. Im Dritten Lauf des Abends, der um 20:30Uhr bei immer noch erhöhten Temperaturen startete, sorgte Tim Thiesbrummel für die Pace von Ruben Niemann, Julian Pulte, Lukas Steinseifer und Judith Hacker. Leider brach diese Gruppe recht schnell auseinander, sodass die Athleten alleine gegen die Zeit unterwegs waren. Judith Hacker hatte eine 17er Zeit anvisiert und verpasste sie in 18:04,7min knapp. Dennoch war sie mit dem Ergebnis unter den gegebenen Umständen zufrieden. Julian Pulte schaffte bei seinem Debüt gleich eine 17:41,8min.

Auch im letzten Lauf des Abends wurde für Tempo gesorgt. Jonas Hoffmann lief am Hinterrad seines Bruders. Schließlich wollte er die 15min-Schallmauer brechen, was einer Geschwindigkeit von mehr als 20km/h entspricht. In beeindruckender Manier absolvierten sie die 5000m und überrundeten dabei die anderen Mitstreiter mehrere Male. Am Ende stoppte die Zeit bei 15:02,4min, einem für die Bedingungen - auch im Training der letzten Wochen - sehr guten Ergebnis. Ein riesigen Leistungssprung schaffte Frederik Wehner, der seine neue Bestzeit auf 15:49,4min herunter schrauben konnte. Diese tolle Entwicklung hatte sich schon im März bei der Cross-DM und in den vergangenen Wochen im Training angedeutet.

Das Gleiche kann man über die zur Zeit beste Läuferin der SG sagen. Johanna Pulte, bei der Cross-DM überraschend mit Silber in der U18 dekoriert, lief bei den schnellen Jungs 3000m mit. Sie benötigte 9:50,6min und gehört damit zu den zehn schnellsten jungen Frauen in ihrer Altersklasse in ganz Deutschland. Mit Tobias Lautwein, der am Ende in 16:32,8min nur knapp seine bestehende Bestleistung verpasste und Felix Lange, der in 16:24,5min seinen persönlichen Hausrekord um mehr als eine Minute steigern konnte, hatte Johanna auch eine gute Tempogruppe zur Verfügung. Auch Thomas Giese konnte seine positive Leistungsentwicklung der letzten Wochen auf die Bahn bringen und seine persönliche Bestleistung um beachtliche 47sec auf nunmehr 16:35,4min steigern.

 

Am Ende des Tages blickte man in zahlreiche zufriedene und gut gelaunte Gesichter. Denn neben dem sportlichen Leistungsmessen prägte den Abend auch etwas anderes: die Freude, zahlreiche Mitglieder der SG-Familie nach langer Zeit mal wieder gesehen zu haben.

So geht auch ein großer Dank an die Helfer Sven Sidenstein, Laura Jacob, Pia Wittstamm, Carolin Schmidt, Bruno Rademacher, Kunibert Rademacher, Holger Keller und Thomas Wehner.

 

Die Bilder wurden von Volkher Pullmann bereit gestellt. Auch dafür ein herzlicher Dank.

 

 

Weitere Ergebnisse:

 

 

SC