Förderwettkampf Mittelstrecke in Wenden

Tolle Leistungen vom Sprint bis zu 5000m

Ergebnislisten
Gesamtergebnisliste_Förderwettkampf_08.0
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Parallel zu den Deutschen Meisterschaften der Leichtathletik-Profis in Braunschweig, richtete die SG Wenden am Samstag eine als Förderwettkampf ausgeschriebene Veranstaltung auf dem Sportplatz am Wendener Schulzentrum aus.

Unter der Regie von Kadertrainer Egon Bröcher, zuständig für die Mittel- und Langstreckentalente in Westfalen, bot die SG Läufe über die Sprintstrecken (100m und 200m), die Mittelstrecken (800m und 1500m) und die 5000m-Distanz an.

 

Bei hochsommerlichen Temperaturen von weit über 30°C auf der Tartanbahn machten sich die Sprinter der Region um 16Uhr daran, denn Wettkampftag zu eröffnen. Die schnellen Jungs und Mädels, zumeist vom Skiclub Olpe und der TSG Lennestadt (ehemals Teil der LG Südsauerland), traten in zwei gemischten Rennen an. Für die SG Wenden probierte sich Alexander Lind auf der kurzen Strecke und schrappte in 11,30s über die 100m nur knapp an der Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften vorbei. Schnellste Läuferin auf der kürzesten Strecke des Tages war Helena Tröster von der TSG Lennestadt.

 

Im 200m-Rennen, welches nach den Mittelstreckenläufen etwa zwei Stunden später gestartet wurde, zeigte sich das gleiche Bild. Alexander Lind lief trotz "miserablem Start" (O-Ton des Trainers) zu 23,15s und Helena Tröster gewann in 25,79s.

Über die 800m waren die meisten Starter gemeldet, sodass fünf Läufe mit jeweils etwa acht Teilnehmern gestartet wurden. Schon ein Blick in die Meldeliste zeigte, dass die Läuferinnen und Läufer teils weite Wege für diese Wettkampfmöglichkeit in Kauf genommen hatten: SV Brackwede (bei Bielefeld), LG Olympia Dortmund, LG Brillux Münster, LG Coesfeld, SSF Bonn, Tusem Essen, LAV Bayer Uerdingen,…

Da die Rennen über verschiedene Jahrgangsstufen gemischt, aber nach Meldezeiten eingeteilt waren, kam es zu spannenden Zweikämpfen und einigen neuen Bestleistungen. Die 15-jährige Hannah Odendahl vom LAV Bayer Uerdingen begeisterte in 2:14,38min. Ihr Vereinskamerad Muty Kai blieb in 1:59,27min als einziger Läufer unter der 2min-Grenze.

 

Für die SG Wenden lief Stina Hutters die zwei Stadionrunden. Ihre Zeit von 2:35,60min passt zu den Trainingsergebnissen der letzten Wochen, sodass sie sich zufrieden zeigt.

Die 1500m-Strecke war kurzfristig zu einer Alternative für viele 5000m-Läufer geworden. Aufgrund der schon im Verlauf der Woche prognostizierten hohen Temperaturen, versuchten sich für die SG unter anderem Steffi Osthoff und Judith Hacker an dieser für sie neuen Strecke. Mit 4:56,63min gelang Judith eine tolle Premiere. Steffi haderte ein wenig mit ihrem Ergebnis von 5:03,51min, welches aber auch auf die Bedingungen zurückzuführen ist.

Wesentlich mehr Erfahrung über die längste Mittelstrecke brachten Marco Giese und Frederik Wehner mit. Im ersten und schnellsten von drei Läufen blieb Marco Giese in 3:58,39min unter der 4min-Marke: "Das war mein erstes 1500m-Rennen seit den Deutschen in der Halle vor mehr als zwei Jahren." Auch, weil er noch immer nicht völlig verletzungsfrei ist, zeigte sich der Olper sehr zufrieden. Trainer Egon Bröcher bescheinigt Frederik Wehner nach einem kurzen Durchhänger eine wieder ansteigende Form: "Man kann auch nicht mehrere Wochen auf einem Top-Niveau bleiben. Da macht man sich auch kaputt." Die 4:11,78min bedeuten Platz 4 für den 20-Jährigen, der noch auf dem Zielstrich die extrem warmen Bedingungen lauthals verfluchte.

 

Johanna Pulte war erneut eine Klasse für sich. Im zweiten 1500m-Rennen setzte sie sich direkt in eine Führungsgruppe mit drei Männern. Als sie nach 4:31,71min ins Ziel kam, hatte sie noch zwei davon hinter sich gelassen. Mit dieser Zeit steht sie auch über die 1500m auf Platz 2 der deutschen Bestenliste ihrer Klasse.

Als um 18:15Uhr der erste von drei 5000m Starts anstand, hatte sich die Temperatur auf der Bahn nur unwesentlich verändert. So kämpften die schnellen Männer gegen den Wind, die Hitze, den Gegner und natürlich die Uhr. Simon Huckestein konnte diese Herausforderungen am besten händeln und lief nach 15:16,92min als Erster ins Ziel. Der Triathlet wollte eigentlich seine gute Form austesten und die 15min-Marke angreifen. Die ersten drei Kilometer ging er entsprechend in etwa 8:55min durch. "Kurz danach merkte ich schnell, dass ich immer mehr knautschen muss. Die zurückliegende Trainingswoche war auch extrem intensiv, da ich mich auf die Mitteldistanz in Davos vorbereite. Deshalb bin ich mit der Zeit sehr zufrieden!". Felix Lange war mit seinen 17:25,41min am Ende nicht glücklich: "Vor sechs Wochen war ich fast eine Minute schneller!"

Im zweiten Durchgang machten sich aus SG-Sicht Raul Valero Gallegos, Thomas Giese und Julian Pulte auf die 12,5 Stadionrunden. Raul lief ein einsames  Rennen an der Spitze und verpasste in 16:10,80min sein selbst gesetztes Ziel der 16min-Grenze.

 

Der letzte Lauf war, wie auch die übrigen 5000m-Rennen, aufgrund zahlreicher witterungsbedingter Absagen stark ausgedünnt. Für die SG standen Ina Grebe, Dominik Sasse, Liv Behle, Boukje Beckmann, Hans-Dieter Schlichting und Christl Dörschel an der Startlinie. 

Trotz der hohen Temperaturen zeigt sich Trainer Egon Bröcher sehr zufrieden: "Gerade für die Mittelstreckler war es eine tolle Gelegenheit, mal wieder ein Rennen zu bestreiten. Es hat einige Bestzeiten gegeben!"

Insgesamt hörte man viel Lob der zugereisten Athleten und Trainer für die Organisation und Durchführung einer solchen Veranstaltung unter den aktuellen Bedingungen.

 

 

In den nächsten Wochen stehen auf dem Olper Kreuzberg verschiedene Kreismeisterschaften an. Eine Aufteilung auf unterschiedliche Tage mit verschiedenen Disziplinen und Jahrgängen entzerrt die sonst rege besuchte Veranstaltung. Allen in Wenden anwesenden Athleten und Trainern konnte man ansehen, dass sie sich über die Wettkampfluft sehr freuten - wenngleich sie am vergangenen Samstag für sportliche Höchstleistungen etwas zu heiß war!

P.S.: Wir haben noch ein Paar Spikes (Nike) und ein Trikot gefunden…

 

 

SC