Ironman Texas

Jonas Hoffmann verpasst frühzeitige Qualifikation für die Ironman WM auf Hawaii

Jonas Hoffmann verpasste am vergangenen Samstag in Texas (USA) die frühzeitige Qualifikation für die Ironman Weltmeisterschaften auf Hawaii und blieb hinter seinen Erwartungen zurück.

Es war das erste Rennen über die volle Ironman-Distanz der neuen Ironman Pro Series, bei der die besten Athleten über das ganze Jahr Punkte sammeln können für eine Gesamtwertung. Gleichzeitig war es auch das erste Rennen für Jonas in den USA und sein erster Triathlon der Saison. Voller Erwartungen ist er in Texas angereist, da das Training im Winter und den Wochen zuvor sehr gut gelaufen ist. Auch die ins Training eingebauten Läufe bei der 10km DM und der Halbmarathon ein paar Wochen zuvor haben Rückenwind gegen. In Texas war es nicht nur die dort übliche hohe Luftfeuchtigkeit, die es den Athleten schwer machte. Am Renntag kam auch noch extrem starker und böiger Wind hinzu, der auf dem Rad zusätzliche Körner kostete.

Das Schwimmen lief für Jonas noch wie geplant und er konnte mit gut drei Minuten Rückstand auf die Spitze in einer größeren Verfolgergruppe aus dem Wasser steigen. Nach einem schnellen Wechsel nahm er als erster der Gruppe die Verfolgung auf dem Rad auf.
Hier ging es zuerst eine Schleife aus der Stadt raus und anschließend zwei Runden auf dem Highway in Richtung Houston und zurück. Richtung Houston war der Gegenwind so stark, dass in der Ebene teilweise nur etwas über 30km/h gefahren wurde. Auf dem Rückweg mit Rückenwind standen dann ca. 60km/h auf dem Tacho.

Auf dem Rad machte Jonas leider ein paar entscheidende taktische Fehler. Aufgrund des starken Windes entschied er sich volles Risiko zu gehen und mit den starken Radfahrern, wie Clement Mignon aus Frankreich, oder auch Joe Skipper und Chris Leiferman, mitzugehen. Auf den ersten 100 Kilometern konnte Jonas den Abstand auf die Gruppe um den späteren Sieger, Tomas Rodriguez Hernandez aus Mexiko und dem deutschen Patrick Lange (am Ende Platz 2), sogar auf etwa zwei Minuten verkürzen. Die harte Aufholjagd und die vielen Tempospitzen kosteten jedoch zu viel Kraft und als es nach etwas mehr als 100km das zweite Mal in das lange Gegenwindstück ging, konnte Jonas das Tempo nicht mehr hoch halten und musste die Gruppe ziehen lassen.

Trotzdem gelang es noch mit ca. sieben Minuten Rückstand auf die Top Ten und einem Hawaii Quali Platz in die 2. Wechselzone zu fahren. Mit einem guten Lauf wäre da noch viel möglich gewesen.
Leider merke Jonas schon im Wechselzelt, dass es ein zäher Marathon werden würde. Bereits nach 5km griff er ungewohnt früh zu Cola in den Verpflegungsstationen. Ab jetzt hieß es von Verpflegungsstation zu Verpflegungsstation kommen, sich mit Eis runter zu kühlen und Gehpausen zu vermeiden. Nach 8:16h kam Jonas schlussendlich auf Platz 17 ins Ziel.

Es war nicht das erhoffe Ergebnis und zeigt, dass auf diesem Niveau Fehlentscheidungen dazu führen können, dass man schnell einige Plätze weiter hinten landet.

 

Jetzt ist der Fokus voll auf dem Ironman Frankfurt im August gerichtet. Beim Heimrennen möchte Jonas es deutlich besser machen und sich noch für die Ironman WM auf Hawaii qualifizieren. Zuvor stehen aber erstmal zwei Halb-Ironman im Kraichgau und in les Sables (Frankreich) auf dem Plan.

 

RH